Welche Rolle spielt die Jahnschule im Stadtviertel und wie kann man sie hier besser vernetzen und verankern? Kann sie sogar ein zentraler Ort der Begegnung und damit ein Motor für die Quartiersentwicklung sein? Fragen wie diese standen im Mittelpunkt eines Workshops, den der Schulförderverein gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen MySocialCity organisiert hat. Ziel war es, in einem kreativen Prozess unterschiedliche Perspektiven zusammenzubringen und Ideen entwickeln. Dazu waren Vertreter verschiedener Zielgruppen einladen – Lehrer und Eltern ebenso wie künftige Eltern und Unternehmer im Viertel.
Unter der Leitung von Sascha Eschmann von MySocialCity ließen sich die elf Teilnehmer auf die offen angelegte Innovationsmethode Design Thinking ein, und waren am Ende selbst überrascht, auf wie viele gute Ideen sie auf diese Weise kamen. So beschäftigten sie sich mit der Frage, wie die Jahnschule dazu beitragen kann, dass Jung und Alt im Viertel besser zueinander finden. Vorgeschlagen wurde zum Beispiel ein Kiez-Fest auf dem Pausenhof oder die Öffnung des Schulhofs nicht nur für Kinder, sondern auch für die Erwachsenen im Viertel – auch sie könnten ja die Boule-Bahn auf den neu zu gestaltenden Schulhof nutzen. Ein weiteres Thema: Das Image der Jahnschule. Noch immer, das zeigten Rückmeldungen der künftigen Eltern, kursieren im Viertel Vorbehalte gegenüber der vermeintlichen „Brennpunktschule“. Eine bewusste Öffnung der Schule in das Quartier könnte dem ebenso entgegenwirken wie eine bessere Sichtbarkeit der lebendigen Schulgemeinde nach außen. Vorgeschlagen wurden etwa ein Kunstprojekt an der Fassade des Schulgebäudes und eine Anbringung des Schullogos am Schulhofzaun.
„Für drei Stunden Arbeit ein super Ergebnis“, bilanziert Workshop-Leiter Sascha Eschmann. Und auch Schulleiterin Kathrin Schwartz, die selbst teilnahm, zeigte sich beeindruckt: „Eine Fülle toller Vorschläge, die auf keinen Fall in der Schublade verschwinden dürfen.“ Gemeinsam mit dem Kollegium und der Elternschaft werde man prüfen, was auf kurze oder lange Sicht umsetzbar ist.
Blogbeitrag von MySocialCity zu dem Workshop hier.
Die Schulleitung und der Förderverein sagen allen Workshop-Teilnehmern, die einen ganzen Nachmittag für die gemeinsame Arbeit investiert haben, herzlichen Dank! Ein besonderer Dank geht an MySocialCity, die diese Veranstaltung pro bono für uns organisiert haben.
Eine erste Möglichkeit, die Ideen weiterzudenken, bietet der Stammtisch des Fördervereins am Donnerstag, 11. Juni, um 20 Uhr im Heimathafen in der Karlstraße 22 (direkt gegenüber der Schule). Auch Nicht-Mitglieder und alle interessierten Viertelbewohner sind willkommen!